Patrick Süskind:
Amnesie in litteris (2001)

Die kleine Betrachtung behandelt ebenso humorvoll wie nachdenklich den literarischen Gedächtnisschwund, den wohl jeder Leser kennt, der ein gelesenes Buch nach Jahren wieder zur Hand nimmt und sich kaum an Einzelheiten erinnern kann. Wozu dann überhaupt lesen?

 

Vielleicht wirkt das Lesen viel tiefer als nur im Gedächtnis und wird lediglich von anderen Schichten des Bewußtseins überlagert? Auch die Illustrationen von Joachim Jansong haben mit Schichten zu tun, mit Baum-, Gesteins- oder Tapetenschichten, ja sogar Schichtaufnahmen des Gehirns, kunstvoll verwoben mit Bildern von zerfallenen Pergamentresten und alten Folianten, Prosa- und Lyrikfragmenten und Dichterbildern. Es sind Collagen, zum einen als Radierungen geätzt und gedruckt, zum anderen als hauchzarte Offsetgraphiken auf Transparentpapier. Sie lassen den Text durchscheinen, hinter dem wiederum durchgehend Auszüge aus berühmten Werken der Weltliteratur liegen, deren Fundstellen (leider vergessen) nicht nachgewiesen werden.
Querformat 30×27 cm; 36 Seiten, Büttenpapier velin d’arches 200g/qm, Auflage 110 num. Exemplare, davon 100 Ex. der Normalausgabe (illustr. Ganzleinen) und 10 Vorzugsexemplare (mit einer zusätzl., losen Radierung) in Ganzleder mit Blindprägung und Schmuckschuber.

 

Das Buch ist vergriffen.

 

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